Konstruktiver Holzschutz

Konstruktiver bzw. baulicher Holzschutz bedeutet im Wesentlichen

  • Fernhalten von Wasser oder zumindest
  • Vermeidung von Stauwasser am Holz!

Wird Holz über längere Zeit permanent oder wiederholt durchfeuchtet, führt dies
in der Regel zum Befall durch holzzerstörende Pilze.

Wichtig ist es deshalb, Holzkonstruktionen so zu gestalten, dass anfallendes Wasser zumindest schnell ablaufen kann, und das Holz durch gute Luftumspülung schnell abtrocknet. Jegliche „Wassersäcke“, Risse, Messerfugen und Horizontalflächen von Holzkonstruktionen mit Wassereinwirkung sollten dbzgl. vermieden werden. Hilfreich sind „Kleinigkeiten“ wie Tropfkanten, Blechabdeckungen, Opferbretter o.ä. Schutzvorrichtungen. Beachtung finden sollte die Wahl einer für die Beanspruchung geeigneten Holzart.

Am Beispiel von Holzbalkonen werden einige häufig vernachlässigte Details und Empfehlungen zur Sicherung des konstruktiven Holzschutzes dargestellt.

Holzbalkone

  • waagerechte Traghölzer sollten durch Bleche mit Tropfnasen abgedeckt werden
  • nach oben weisende Hirnholzflächen vermeiden oder mit Blechabdeckungen
    wie v.g. schützen
  • Messerfugen zwischen den Hölzern vermeiden; Fugenbreiten > 10 mm ausbilden
  • horizontale Geländerbretter sollten Abschrägungen von mind. 15 ° Neigung sowie Tropfnasen erhalten
  • alle Holzprofile sollten abgefasst werden
  • Vermeidung von Holzverbindungen mit möglicher Wasseransammlung,
    vor allem von Zapfenverbindungen
  • Spritzwasserschutz von Stützenfüßen beachten; der Abstand des Hirnholzes zum Gelände sollte mindestens 200 - 300 mm betragen

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